Wird nicht mehr produziert!
Gryphon Sonett Phonovorverstärker.
Meine Sympathie für die Geräte mit dem Logo des mächtigen Fabelwesens möchte ich gar nicht erst verleugnen. All die Komponenten des dänischen High End Spezialisten besitzen für mich "das gewisse Etwas". So auch der Phonoare Sonett (Der Name bedeutet „kleines Tonstück“ und wurde im deutschen Barock als „Klinggedicht“ übersetzt). Frisch ausgepackt klang er schon nicht schlecht. Man konnte das Potenzial schon erahnen. Aber bis zur Qualität einer echten Gryphon-Komponente, mussten noch einige LP-Seiten auf den Plattenteller gelegt und die Nadel in viele Rillen gesenkt werden. Mit jeder Stunde kam der Amp den Attributen des von mir geschätzten Gryphonklanges immer näher. Mittlerweile lässt mich der Entzerrer so manches mal staunen wie viel mehr an kleinst Informationen auf meinen schwarzen Scheiben verewigt sind. Wodurch sich nicht selten "das grosse Ganze" komplett anders, besser verständlich, darstellt. Schade, ich werde gerade beim Schreiben unterbrochen, deswegen mehr demnächst. Fortsetzung:
Nachdem ich den Sonett nun ausgiebig eingespielt und mit einigen Tonabnehmern gehört habe (Dynavector, AMG, Lyra, Acoustic Signature, Koetsu, EMT etc., kann ich sagen, das die Gryphon Sonett eine der allerbesten Phonovorverstärker ist, den ich bisher gehört habe. Preisklassen unabhängig.
Während eine ständig wachsende Anzahl von Audio-Herstellern eine Trendwende zurück zur LP vollziehen, hat Gryphon Audio, das LP-Format nie aufgegeben. Im Gegenteil: Seit der Gründung des Unternehmen im Jahr 1985 war es uns immer eine Verpflichtung, die Vinyl-Wiedergabe möglichst Aufnahme-getreu umzusetzen. Das war damals so, das gilt auch heute in den Zeiten einer Gryphon Audio Sonett. Oder mit den Worten von Gryphon Gründer Flemming E. Rasmussen gesprochen: "Die LP hat einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen. Immerhin war sie die Inspiration für unser allererstes Produkt – den legendären Gryphon Head Amp. Die LP bleibt das feinste High-Fidelity-Medium für den Heimgebrauch, mit einem riesigen Katalog von Titeln."
In einer konzertierten Anstrengung hat man bei Gryphon versucht, die Referenz-Performance der Gryphon Legato Legacy Phonostufe auf einen erschwinglicheren Preispunkt zu bringen. Dafür wurde ein neues Phonostage Modul entworfen, welches auch für die einfache Installation in den integrierten Verstärkern Gryphon Diablo 300 und Diablo 120 vorgesehen ist. Das Fachmagazin Haute Fidelité (Frankreich) lobte das Modul als "eine der genauesten Phonostufen, die sie je in ihrem Hörraum erlebt haben." Vinyl- Kenner, die das Modul hören konnten, waren sofort begeistert und forderten eine eigenständige Version des Phonostage Moduls. Zu Recht. Immerhin ist das Modul das Ergebnisse der neuesten Forschung– mit neuesten Schaltungstopologien, extrem rauscharmen Verhalten und innovativen Stromversorgungs-Lösungen.
Die Sonett Phonostage ist der perfekte Begleiter für die integrierten Vollverstärker Gryphon Diablo 300 oder Diablo 120, wenn in den Verstärkern der Platz für das Modul bereits durch das Gryphon DAC Modul belegt ist. Aber die Sonett ist auch die optimale Analog-Ergänzung eines jeden HiFi-Systems, um das Beste aus der Vinylrille herauszuholen und um das Werk von engagierten Musikliebhabern dauerhaft
und im besten Maße zu würdigen.
Wie jedes Gryphon Produkt wurde auch die Sonett von Gryphon Gründer und CEO Flemming E. Rasmussen entworfen. Und sie wird wie jede Gryphon aufwändig in Dänemark per Handarbeit hergestellt.
Die Feinheiten der Sonett im Überblick:
• kein negatives Feedback
• Echter Dual Mono Class-A Aufbau
• Für Moving Coil (MC) und Moving Magnet (MM) Tonabnehmer einsetzbar
• Die Lastimpedanz für MCs kann extern über Links- / Rechts-Schalter auf der Rückseite eingestellt werden
• Interne Switching zwischen MC und MM
• Polypropylen-Kondensatoren in RIAA-Korrekturstufen
• Diskreter Aufbau der analogen Stufen
• DC-gekoppelte Topologie von Eingang zu Ausgang
• Rauscharme, +/- 21VDC geregelte Spannungsversorgung für hervorragende Verzerrungsarmut und Rauschunterdrückung
• Ultra-kurze Signalwege
• Minimale interne Verdrahtung
• Zweischichtige Leiterplatte mit 70mμ Kupfer auf beiden Seiten
• Bedruckte Leiterplatten vermeiden Kabel und verkürzen den Signalweg
• Vergoldete Anschlüsse mit Teflon-Isolierung für Ein- und Ausgang
• Entworfen und gebaut in Dänemark
Preis: 7.199,-€
Technische Daten:
Verstärkungsfaktor: Moving Coil (MC): 64dB
Moving Magnet (MM): 42dB
Impedanz
Moving Coil: 0, 20, 80,6, 100, 200 oder 402 Ω oder Kombinationen aus den Werten
Moving Magnet: 47kΩ / 200pF
Signal / Rauschabstand
Moving Coil: bei Eingangsspannung von 2,5mV bei 1kHz >72dB
Moving Magnet: bei Eingangsspannung von 250mV bei 1kHz >84dB
Technische Änderungen vorbehalten
Während ich meinen Gryphon Sonett ausgepackt habe, habe ich einige Foto's gemacht. Das nennt man heute neudeutsch "unboxing". Denke ich. Eigentlich findet man davon zahlreiche Videos, von allen möglichen Produkten, auf Youtube. Vielleicht hat jemand Spass daran. Ich hatte ihn jedenfalls bei dem Auspacken!
Test Feinsicherung!
Neulich habe ich wieder daran gedacht, was das Auswechseln der Feinsicherung in Hifi und High End Geräten bewirken kann. Also habe ich beschlossen, die Gryphon Sonett zu "tunen". Paradox, denn ich war zu diesem Zeitpunkt sowas von zufrieden mit dem Klang. Nachdem ich die Sonett nun ausgiebig eingespielt und mit einigen Tonabnehmern gehört habe (Dynavector, AMG, Lyra, Acoustic Signature, Koetsu, EMT etc., kann ich sagen, das die Gryphon Sonett eine der allerbesten Phonovorverstärker ist, den ich bisher gehört habe. Preisklassen unabhängig. Aber so ist er, der sogenannte Hifi-Bazillus, der uns keine Ruhe lässt. Irgendwann, egal wie zufrieden wir gerade sind, taucht im Gehirn die Frage auf: geht da noch was??? Das kennen einige von Ihnen möglicherweise auch. Wahrscheinlich sogar. Na egal. Gedacht-getan. In meinem Fundus hatte ich noch passende von Hifi-Tuning und sogar noch zwei von Padis, die von den Werten her richtig waren.
Da bei der Sonett die Sicherungen, für jeden Kanal eine, direkt auf der Platine sitzen, musste ich das Gerät öffnen. Zum Glück. So durfte ich ein weiteres Mal feststellen, das die Entwickler bei Gryphon nicht nur Ästheten sind, wenn es darum geht wie ein Gerät von außen gestaltet ist. Das Platinen-Layout der Sonett ist nicht nur faszinierend schön, sondern auch noch mit streng selektierten, hochwertigsten Bauteilen bestückt. Ich habe gleich ein paar Fotos mit meinen I Pad gemacht.
Trotzdem habe ich sie nach dem Test mit den Feinsicherungen wieder geschlossen.
Zuerst habe ich die Hifi-Tuning Supreme³ (45,- €) eingesetzt. Wenn ich nicht noch die Padis da gehabt hätte, hätte ich die Sonett wieder zugeschraubt und wäre noch zufriedener gewesen als vorher.
Aber so habe ich die Hifi-Tuning gegen die Padis (25,- €) getauscht. Da war schon ein deutlicher Unterschied zu hören.
Diesen würde ich aber eher als „Geschmacksache“ und nicht als Qualitätsunterschied bezeichnen. Mit der Hifi-Tuning Sicherung spielt das Gerät mit mehr Druck und Wärme im Bass und Grundton. Mit der Padis klingt es knackiger mit mehr Transparenz und Raum. Während der Testphasen habe ich mich dann noch nach Alternativen auf dem Markt umgesehen. Die gibt es ja mannigfaltig. Gelandet bin ich bei der Audio Magic Premier Ultimate. Eigentlich überhaupt nicht meine Preisklasse (299,- €) für so ein Zubehörteil. Aber es ging ja auch um die Klangverbesserung einer Gryphon Sonett für 7.200,- € und alle Berichte weltweit haben sich vor Schwärmerei überboten.
Ich mache es kurz. Sie sind in den Sicherungshaltern der Sonett verblieben. Der Zugewinn,
wie soll ich´s beschreiben, ist für mich sensationell. Die anderen Sicherungen konnten das Gerät in Teilbereichen verbessern. Die Audio Magic Ultimate Premiere in allen. Besitzer von Top-Komponenten sollten dies Sicherungen unbedingt ausprobieren. Übrigens, Versuche mit anderen Geräten führten zu gleichen Ergebnissen. Auf jeden Fall dem Anschaffungspreis angemessen.